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RAUSCHEN
Objekt / Klang Anordnungen

Die Gruppenaustellung RAUSCHEN untersucht die komplexen Verschränkungen zwischen Klang, Objekt und Ort anhand von 5 Positionen in Wien lebender Künstler.
Rauschen als der Zwischenzustand von Geräusch und Ruhe.
Ein Grundrauschen ist stets vorhanden, aus diesem treten alle klanglichen Ereignisse hervor und verschwinden wieder darin.
Das Zuhause jeglicher akustischer Vorgänge ist eine Störgröße mit breitem unspezifischem Frequenzspektrum, das Rauschen eine Grundmaterie die in jede Richtung Form annehmen kann.
Die Austellung zeigt 5 Modulationen dieser Grundmaterie.

Alle Arbeiten haben ihren Ausgangspunkt im physischen Material, also dem Werkstoff, den Dingen.
Dinge verstanden als komprimierte Zeit, die als Referenzsumme aller eingeschriebenen Prozesse auftreten.
Diese Summe aller über die Zeitspanne einer Objektexistenz zusammengetragenen Geräusche
vermengen sich zu einem undurchdringbaren Rauschen.
Aus dieser diffusen Tonfläche lassen sich einzelne Klangereignisse wieder destillieren.
Welche sich dann eigenständig manifestieren können.
Die Trennung des Schalls von der Schallquelle, macht Geräusche und Klänge zu mehr als nur Zeichen.
Sie werden zu formbaren und kombinierbaren Materialien, in dessen neuen Qualitäten ihre ursprüngliche Zeichenhaftigkeit intergriert sein kann.
Die Analyse eines Archäologen oder eines Pathologen angewendet auf die akustischen Informationen von Dingen und die poetische Weiterführung dieser klanglichen Referenzen.
Sind Geräusch, Objekt und Bewegung mit einer unabwendbaren Sozietät des Gleichzeitigen verbunden?

Ausgehend vom skulpturalen Gedanken nähern sich alle für dieses Projekt konzipierten Arbeiten
dem jeweils anderen Ton, der Stille und der Form.
Mittels Klanginstallationen, Skulpturen und Objekten werden die Möglichkeiten von Klang abgetastet, dessen Abwesenheit definiert sowie die Kopplung an ein tatsächliches oder fiktives Trägermaterial untersucht.

Integraler Teil der Austellung ist die Entwicklung einer Audio-Performance,
für die gemeinsam vor Ort eine circa 1 stündige raumspezifische Komposition erarbeitet wird.
Ein Mehrkanal Soundsystem verteilt die Töne dynamisch.
Die Beziehungen zwischen den Klängen gehen über den akustischen Bereich hinaus, aus ihren intermodalen Qualitäten enstehen neue Zusammenhängen.
Das Rauschen wird langsam aufgelöst, der flächige Sound wandelt
sich nach und nach zur einer minimalen Rhythmusstruktur.

 

Konzeption ; Samuel Schaab & Markus Taxacher

Künstler ; Eva Chytilek, Jakob Neulinger, Samuel Schaab, Christian Konrad Schröder, Markus Taxacher

Rauschen Live ; Schaab/Schröder/Taxacher & l'homme Noir & Karl Kühn

 

projekt-rauschen.com

5.06.2010 - 17.06.2010 Freies Museum Berlin / 2010/2011 Vienna

 

mit freundlicher Unterstützung von >
land salzburg